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AKW Thiange trotz längerer Stilllegung mit Rissen im Beton wieder ans Netz

Ein Appell von ÖKOWORLD-Syndikusanwältin Daniela Ruess

Im Dezember 2015 erfuhr ich, dass das belgische AKW Thiange nach längerer Stilllegung wegen Sicherheitsbedenken - unter anderem auf Grund von Rissen im Reaktor-  wieder ans Netz gegangen ist. Diese Nachricht hat mich schockiert, denn Risse in der Beton-Außenhaut eines Reaktors bedeuten für mich, dass die Sicherheit dieser ohnehin fragwürdigen Technologie erst recht nicht gewährleistet sein kann. Der Reaktor in Doel soll das gleiche Problem haben. Ich habe mich sodann an den Betreiber Electrabel gewandt, um meine Besorgnis über diese Entscheidung zu erklären. Seitens des Betreibers wurde jedoch abgewiegelt, die Haarrisse würden die Sicherheit des Reaktors nicht beeinträchtigen. Diese Aussage will mir nicht einleuchten. Nach meinem Dafürhalten bedeuten Risse einen Mangel an Stabilität und Qualität. Ich lebe mit meinen Kindern in Nordrhein-Westfalen, keine 150 km von den rissigen Reaktoren entfernt und habe wirklich Angst vor einem weiteren Tschernobyl. Ich würde diesen Irrsinn gerne stoppen, um meinen Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Daher habe ich mich entschieden, die Petition zu unterzeichnen. Ich würde mich sehr über Unterstützung freuen, vielleicht können wir gemeinsam die belgische Atomaufsichtsbehörde von einem Entzug der Betriebserlaubnis für diese beiden beschädigten Reaktoren überzeugen.

Mit der Petition „An die Belgische Atomaufsichtsbehörde: Widersprechen Sie dem Antrag auf Neustart der Rissereaktoren Tihange 2 und Doel 3". Erklärtes Ziel ist es, 300.000 Unterschriften zu sammeln.

Hier können Sie mehr über die Petition erfahren.