Frische Perspektiven für den ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC

Vorstand der ÖKOWORLD AG: Andrea Machost, CFO und Dr. Oliver Pfeil, CEO

Kurzbericht von der 104. Sitzung des ÖKOWORLD-Anlageausschusses

Hohe Erwartungen erfüllen

Anlegerinnen und Anleger von ÖKOWORLD-Fonds haben den hohen Anspruch, dass Entscheidungen über den Nachhaltigkeitswert von Unternehmen unabhängig vom Portfoliomanagement und Finanzanalysen getroffen werden. Nur so lassen sich Interessenkonflikte klar vermeiden und hohe ethisch-ökologische Standards erfüllen.

Für den Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC bereitet das hausinterne Nachhaltigkeits-Research Entscheidungsvorlagen vor, die beim ÖKOWORLD-Anlageausschuss diskutiert und angenommen oder abgelehnt werden. Die aus Nachhaltigkeitssicht besten Unternehmen landen schließlich im Anlageuniversum – dem Pool an Unternehmen, aus dem das Portfoliomanagement anschließend unabhängig investieren kann.
 

Neue Impulse für nachhaltiges Investieren

Auf der 104. Sitzung des Anlageausschusses in Luxemburg wurden erneut spannende Diskussionen geführt und mehrere Unternehmen neu in das Anlageuniversum aufgenommen. Insgesamt wurden 38 Unternehmen zur Aufnahme diskutiert. 24 davon wurden aufgenommen und 14 Unternehmen abgelehnt. Hier ein paar Beispiele, zu den diskutierten Unternehmen:

Trinity Industries
 

Der US-amerikanische Hersteller von Güterwaggons ermöglicht mit seinen Produkten die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene – ein entscheidender Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Besonders positiv hervorgehoben wurde der Ökodesign-Ansatz des Unternehmens, der auf Modularität und die Reduktion von Emissionen über den gesamten Lebenszyklus abzielt.

Wise
 

Der Anbieter von Online-Geldtransfer-Services für Fremdwährungen ermöglicht schnelle und kostengünstige Überweisungen über Ländergrenzen hinweg. Besonders relevant: Die Lösung von Wise eröffnet auch Menschen ohne Zugang zur formellen Bankeninfrastruktur den Weg zu sicheren Finanztransaktionen. Damit trägt das Unternehmen zur finanziellen Teilhabe in Schwellen- und Entwicklungsländern bei und unterstützt die Integration bislang ausgeschlossener Bevölkerungsgruppen in das globale Finanzsystem.

Kemira
 

Das finnische Unternehmen produziert Chemikalien für die Papierindustrie und die Wasserreinigung. Besonders überzeugend: Produkte zur Entfernung von sogenannten Ewigkeitschemikalien (PFAS) aus Abwasser, die maßgeblich zur Vermeidung von Umweltkontamination beitragen.

Bereits im vergangenen Jahr hat das ÖKOWORLD-Research-Team Kemira im Rahmen einer Finnland-Reise besucht. Die dort gewonnenen Einblicke – etwa zu den Themen Tierwohl, Palmölbezug und Lieferkettentransparenz – flossen in die Bewertung ein und ermöglichten nun die Aufnahme in das Anlageuniversum.

Keine Aufnahme, wenn Standards nicht erfüllt werden

Wie immer wurden auch diesmal einige Unternehmen intensiv diskutiert, deren Aufnahme letztlich nicht beschlossen wurde. Hier haben wir zwei Beispiele für Sie:

Ein US-amerikanischer Hersteller von Papier-basierten Verpackungslösungen und Büropapier konnte aufgrund eines zu geringen Anteils an recycelten Inputmaterialien sowie der unzureichende Bezug von holzbasierten Rohstoffen aus zertifizierten Wäldern nicht aufgenommen werden.

Ein taiwanesischer Hersteller von Hardwarekomponenten (vorrangig Steckverbindungen) erfüllt zwar eine wichtige Funktion für die Kommunikationsinfrastruktur, wies aber Schwächen beim Einsatz von Recyclingmaterialien, im Lieferkettenmanagement und bei den Klimazielen auf.