J: Welche Person, die eine Rolle in deinem Leben spielt, sollte ich fragen: „Wer ist eigentlich Lena?“ und was würde diese Person antworten?
L: Du könntest auf jeden Fall meinen Mann fragen. Wir sind über elf Jahre zusammen und der weiß so einiges über mich. Der würde sagen, die ist ein kleiner Dickkopf, sehr ehrgeizig und zielstrebig dabei aber nicht dogmatisch. Sie versucht mit den Mitteln, die Ihr zur verfügen stehen, das Beste zu bewirken.
J: Worauf kannst du nicht verzichten?
L: Ich könnte nie auf meine Familie und meine Tiere verzichten – die machen mich glücklich. Auf unehrliche Menschen und Dinge die, mich negativ beeinflussen, kann ich hingegen sehr gut verzichten.
J: Wann und warum wurde Nachhaltigkeit ein Thema für dich?
L: Die Thematik beschäftigt mich schon sehr lange. Intensiver wurde es dann 2012, als der eigene Hausbau für uns anstand. Wir fingen zum Beispiel an uns zu fragen, wo das Holz herkommt, das verarbeitet wird. Ich recherchierte und kam vom Hölzchen aufs Stöckchen. Es ging weiter mit den Themen Ernährung, Kleidung usw... Heute durchzieht das Thema mein komplettes Leben. Ich ernähre mich zum Beispiel seit zweieinhalb Jahren vegan und fahre seit Januar 2018 ein Elektroauto.
J: Hast du einen Tipp für jemanden, der anfangen will, sein Leben nachhaltiger und bewusster zu gestalten?
L: Da kommt es erstmal darauf an, dass diese Person es ernsthaft will, und zwar für sich und nicht, um irgendwen zu beeindrucken. Die Überzeugung muss da sein, der Wille es zu schaffen – dann klappt das auch. Mein Tipp ist es, sich Wissen anzueignen, besorgt euch Lesestoff und investiert die Zeit, um euch eine eigene Meinung zu bilden.
J: Was fehlt unserer Gesellschaft?
L: Rücksichtnahme und Nächstenliebe. Die Menschen denken zu wenig an andere und haben vergessen, das zu schätzen, was sie haben. Wenn alle weniger egoistisch wären und wieder mehr dazu übergingen, rücksichtvoll und hilfsbereit miteinander umzugehen, wäre ein großer Schritt getan.
J: Wobei vergisst du die Zeit?
L: Das hört sich vielleicht ein bisschen kitschig an, aber wenn ich zum Beispiel in meinem Garten sitze, ein spannendes Buch lese und meine Tiere beobachten kann, oder beim Spaziergang mit meinem Hund und meinem Mann in der Natur – da vergeht die Zeit wie im Fluge.
J: Warum hast du dich entschieden, für die Ökoworld zu arbeiten?
L: Ich habe mich entschieden für die Ökoworld zu arbeiten, weil ich meine privaten Einstellungen besser mit meinem Beruf vereinbaren wollte. Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch im Finanzsektor eine immer größere Rolle und ich dachte, da muss doch mehr gehen. Die Philosophie der Ökoworld passte da einfach und jetzt bin ich so happy darüber, dass ich für die Ökoworld arbeiten kann.
J: Wenn du eine Sache auch der Welt ändern könntest, was wäre das?
L: Ich will nicht zu „öko“ klingen aber ich würde mir wünschen, dass sich mehr Menschen rein pflanzlich ernähren. Ich möchte einfach ein Leben ohne Qualen, weder für den Menschen noch für die Tiere, ein friedliches Leben miteinander, ohne dass irgendwer leiden muss. Werdet wach und setzt eure Vernunft ein.