Sie kämpfen gegen den Raubbau an den Naturschätzen und setzen sich für den Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen ein – der EuroNatur-Stiftung betreibt mehrere Arten- und Naturschutzprojekte, um großräumig intakte Naturlandschaften und ökologisch wertvolle Kulturlandschaften zu retten. „Wir arbeiten vor allem mit regionalen Partnerorganisationen vor Ort zusammen und unterstützen unsere Partner in den EuroNatur-Projektgebieten, damit sie ihre Natur selbst wirksam schützen können“, erklärt Markus Dressnandt, Sprecher der 1987 vom BUND, Nabu und DUH gegründeten Stiftung. Die ÖKOWORLD AG unterstützt die Arbeit der Stiftung im Rahmen ihrer Aktion „50 Jahre, 50 Spenden“.
Konkret geht es um das Seggenrohrsänger-Projekt der Stiftung. Er gilt als der seltenste Singvogel Europas. In Deutschland und Ungarn ist die Vogelart bereits ausgestorben. Den Lebensraum des Seggenrohrsängers, die Seggensümpfe, hat der Mensch durch Trockenlegung, Torfabbau und intensive Landwirtschaft weitgehend zerstört. Die naturnahe Bewirtschaftung dagegen wurde vielerorts aufgegeben, wodurch die Flächen mehr und mehr zuwachsen. „In Ostmitteleuropa kämpfen wir um sein Überleben. Gemeinsam mit unseren Partnern verfolgen wir das Ziel, den rückläufigen Trend der Teilpopulationen in Deutschland, Polen, Litauen, Ungarn und der Ukraine zu stoppen, beziehungsweise ausgestorbene Populationen wiederaufzubauen“, berichtet Markus Dressnandt weiter. Damit der Vogel langfristig wieder stabile Populationen bilden kann, sollen Flächen wieder vernässt und anschließend von der lokalen Bevölkerung naturnah bewirtschaftet werden. „Außerdem soll die Wiederbesiedlung von mindestens sechs verlassenen Brutplätzen ermöglicht werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, werden 760 Vögel aus Spenderpopulationen in Polen und der Ukraine in Empfängergebiete in Deutschland, Polen, Litauen und Ungarn umgesiedelt“, so der Sprecher.