Bildung notiert härter als Stahl
Ein Beitrag von Alexander Mozer, Head of Portfoliomanagement der ÖKOWORLD LUX S.A.
Emerging Markets: Bildung notiert härter als Stahl! Vale & Co machen EM-Investoren wenig froh. Der brasilianische Stahlkonzern Vale, dessen Aktien in vielen herkömmlichen Emerging-Markets-Fonds enthalten sind, zeigt ein neues Dreijahrestief. Auch dem russischen Öl- und Gas-Unternehmen Gazprom steht dies bevor. Das brasilianische Bildungsunternehmen Kroton Educacional hingegen punktet mit einem neuen Allzeit-Hoch. Kroton ist der drittgrößte Universitätsbetreiber in Brasilien mit über 440.000 Studenten, verteilt über 46 Hochschulen in 9 brasilianischen Staaten.
Dennoch ist der abgeschlagene Stahlkonzern Vale weiterhin als große Position in eher passiv gemanagten Emerging-Markets-Mandaten stark gewichtet. Zum Nachteil der Anleger! Auch weitere Unternehmen der ersten – stark rohstoffbasierten – Emerging-Markets-Welle zeigen eine deutlich schlechtere Performance als die Titel der zweiten Welle. Die Bildungsunternehmen Kroton und auch Anhanguerra wollen in Brasilien den weltweit größten Bildungskonzern formen. Die Aktienkurse beider Unternehmen, insbesondere der von Kroton, haben sich im letzten halben Jahr sehr gut entwickelt. Die Investoren, die auf ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 setzen, können sich daran erfreuen, da dieser innovative Fonds auf Unternehmen der zweiten Welle setzt und seit der Auflage am 17. September 2012 unter anderem auch in Bildungsunternehmen in Brasilien investiert. Mit Erfolg. Die Performance seit Auflage beträgt 14,01%.
Die erste Welle 1.0, die die Aktienmärkte in den Schwellenländern beflügelt hat, wurde von den steigenden Rohstoffpreisen getragen. Allerdings hat einerseits die Dynamik der Rohstoffpreise stark nachgelassen, und andererseits werden die großen Staatsunternehmen zunehmend als Melkkühe für die Subventionierung der Staatsfinanzen benötigt. Das hat zur Folge, dass die privaten Investoren außen vor bleiben. Viele Wachstumsstaaten sehen sich zunehmend vor der Herausforderung, den erzielten, partiellen Wohlstand auf breitere Beine zu stellen. Denn das kontinuierlich steigende Wohlstandsniveau hat eine stark wachsende Mittelschicht hervorgebracht, deren Bedürfnisbefriedigung der Wachstumstreiber der nächsten Jahre sein wird. Dies beinhaltet auch den Hunger nach Bildung und wird somit Unternehmen wie Kroton und Anhanguerra auch in der Zukunft beflügeln. Viele traditionell ausgerichtete Emerging-Markets-Fonds, die Generation 1.0, haben diese Entwicklung nicht reflektiert und setzen weiterhin auf die Gewinner der Vergangenheit – wie zum Beispiel den brasilianischen Stahlkonzern Vale.
ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 steht für Investments in ausgewählte Unternehmen in den Emerging Markets, die vorher von dem unternehmenseigenen Sustainability Research auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit und ökologische Kriterien geprüft wurden. ÖKOWORLD setzt mit den wachsenden Ländern auf die Generation 2.0 und bezeichnet diese als Growing Markets, nicht als Emerging Markets. Die neue Strategie mit dem ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 verfolgt und erreicht das Ziel, auf der Basis der positiven Rahmendaten besondere Investitionschancen zu identifizieren und diese in einem zukunftsorientierten Fonds zu bündeln. Aus Sicht von ÖKOWORLD sind die Gewinner der zweiten Wachstumswelle 2.0 hauptsächlich bei den Unternehmen zu finden, die den Fokus auf die Binnenkonjunktur gerichtet haben. Darüber hinaus werden lösungsorientierte Unternehmen aus vielversprechenden Wachstumsbranchen als besonders attraktiv erachtet. Kroton Educacional bestätigt genau diese Strategie.