„Es wird getanzt solange die Kapelle spielt, selbst wenn das Schiff untergeht.“
Ein Beitrag von Ralph Prudent
Viel war in den letzten Wochen und Monaten über die zweifelhaften Aktivitäten britischer und amerikanischer Geheimdienste in den Medien zu lesen, die offensichtlich massenhaft und flächendeckend Emails, SMS und Telefonate bis in die Spitzen befreundeter Regierungen hinein gespeichert, gelesen oder mitgehört haben. In dieser Flut der berechtigten Empörung wäre mir in der letzten Woche beinahe eine bemerkenswerte Meldung mit der Headline „BND schlägt Alarm“ durchgerutscht. Bemerkenswert deshalb, weil die deutsche „Organisation Schlapphut“ nicht den Abhörskandal, sondern den Klimawandel im Visier hat.
Der werde, so das Fazit des deutschen Auslandsgeheimdienstes, künftig ins Zentrum geostrategischer Konflikte rücken. Nicht mehr die Versorgungssicherheit mit fossilen Rohstoffen steht im Fokus, sondern die Emission von CO2. Die zunehmende Erschließung von unkonventionellen fossilen Energieträgern wie Schiefergas oder Ölsänden verdrängt die Sorgen um schnell versiegende Öl- und Gasquellen. Der Verteilungskampf werde darum gehen, wer noch wie viel fossile Energieträger verbrennen darf. Brisant ist diese Warnung deshalb, weil sie nicht von einer Umweltorganisation stammt, sondern vom deutschen Auslandsgeheimdienst, der sich erstmals dem sogenannten Deponieproblem zuwendet. Die Fakten liegen bereits seit langem auf dem Tisch. Um das Zwei-Grad-Ziel bis 2050 noch zu erreichen, dürfen höchstens noch rund 1.000 Mrd. Tonnen CO2 emittiert werden (siehe Ökovisionen April 2013). Die Verbrennung der heute nachgewiesenen Kohle-, Öl und Gasreserven würde jedoch 2.900 Mrd. Tonnen, und die gesamten Ressourcen, also die bekannten, aber noch nicht als nutzbar anerkannten Vorkommen, gar 40.000 Mrd. Tonnen ergeben.
Bei den verwalteten Vermögen handelt es sich um treuhänderisch anvertrautes Geld aus der Gesellschaft. Deshalb, so die Idee, sollten bei der Kapitalanlage auch die Interessen der Gemeinschaft berücksichtigt werden. Dies beinhaltet auch, dem Klimawandel mit seinen unübersehbaren negativen Folgen über Steuerung des Kapitals Einhalt zu gebieten. Tatsächlich wird die Beachtung dieser Gemeinwohlinteressen oft als Konflikt mit dem vermeintlichen Auftrag, die Wertentwicklung zu maximieren, gesehen. Analysen zeigen hingegen, dass ein Verzicht auf Aktien von Unternehmen aus dem Bereich fossile Energie den Portfolio-Ertrag überdurchschnittlich belasten würde. Deshalb verkünden die Investoren immer wieder, dass sie schließlich hinter den Kulissen Einfluss nähmen und als aktive Aktionäre ihre Stimmrechte nutzten, um alles zum Guten zu wenden. Aber mal ganz ehrlich … was sollte ein Öl-, Gas- oder Kohle-Unternehmen denn davon abhalten, seinen zentralen Geschäftszweck hinten an zu stellen und auf die Profite aus der umweltgefährdenden Ölförderung in der Arktis, der Ölsandförderung oder dem Fracking zu verzichten? Das Motto scheint zu sein: „Es wird getanzt solange die Kapelle spielt, selbst wenn das Schiff untergeht.“
Außer Acht lassen die Investoren jedoch, dass die Vergangenheitsperformance zwar gut gewesen sein mag, aber eben vergangen ist und keine Indikation für die Zukunft bietet. Es wird ignoriert, dass viele der Unternehmen aus diesem Bereich wahrscheinlich überbewertet sind. Will man nämlich das Zwei-Grad-Ziel tatsächlich erreichen, so muss der größte Teil der Reserven und Ressourcen im Erdboden verbleiben und darf nicht verbrannt werden. Ein erhebliches Risiko für die Bewertung der Unternehmen, das bisher nicht eingepreist ist und zu einer gigantischen Fehlallokation des Kapitals führen kann (Näheres siehe Ökovisionen April 2013). Die Risiken, die aus einer notwendigen und anstehenden CO2-Regulierung erwachsen, werden großflächig ausgeblendet, auch wenn eine stetig wachsende Zahl von institutionellen Investoren sogenannte Klimarisiken bereits in ihre Analysen integriert.
Anderseits ist es ein offensichtlich gern gepflegtes Vorurteil, dass Anleger mit klimaschützenden Unternehmen an den Börsen eine langfristig unterdurchschnittliche Performance erzielen. Bestes Gegenbeispiel: ÖKOWORLD KLIMA, der seit Jahresanfang ein Plus von fast 23,5% erzielt hat. Mit weiterhin guten Perspektiven. Dr. Martin Haemmig vom Stanford Programm on Regions of Innovation and Entrepreneurship (SPRIE) ist sicher, dass der nächste Entwicklungsschub aus den Wachstumsländern kommen wird. Grade die Kombination von Bevölkerungswachstum und dem voraussichtlichen Entstehen dutzender Megastädte über die nächsten Jahrzehnte werde nahezu automatisch eine Entwicklungsgeschwindigkeit im Bereich erneuerbarer Energien, CO2- und Energieeffizienz und anderen klimaschützenden Bereichen erzeugen, die mit nichts bisher Dagewesenem vergleichbar ist. Deshalb fehle insbesondere der westlichen Welt jede Erfahrung und damit auch das Vorstellungsvermögen, die Auswirkungen dieser Entwicklung einzuschätzen. Kein Problem für die Anleger, die sich auf die Expertise der ÖKOWORLD-Investmentprofis verlassen. Verlässliche und klar definierte fundamentalorientierte Investmentprozesse führen nahezu automatisch zu den künftigen Klimagewinnern und zu langfristig überdurchschnittlichen Wertentwicklungsperspektiven. Prima Klima im Investment ist also kein Widerspruch sondern ein Winning Team. Gerne informieren wir Sie ausführlich über die positiven Klimaauswirkungen im Depot. Rufen Sie einfach an oder schicken Sie eine Mail und vereinbaren Sie einen Termin.