Die deutschen Privathaushalte haben immer mehr auf der hohen Kante.

Ein Beitrag von Geschäftsführer Ralph Prudent

Die deutschen Privathaushalte haben immer mehr auf der hohen Kante. Ende des ersten Quartals erreichte das Geldvermögen der Deutschen mit über 5,2 Billionen EUR einen neuen Rekordstand. Während sich die Bestände in Aktien und Investmentfonds gerade einmal um die erzielten Kursgewinne erhöht haben und nicht einmal 15 % des Vermögens der Deutschen ausmachen, sind die Gewinner einmal mehr die Sichteinlagen bei Banken und die Anlagen bei Versicherungen, die zusammen über 70 % des deutschen Privatvermögens auf sich vereinen.

Dass der deutsche Anleger im Vergleich zu seinen internationalen Pendants eher risikoscheu agiert, ist nichts Neues, und die aktuelle Situation scheint nicht geeignet, daran etwas zu ändern. Kurz nachdem Indizes wie Dax und Dow-Jones neue Rekordstände erklommen haben, ist es an den Finanzmärkten wieder unruhig geworden. Krisen, Kriegsgefahren und Wirtschaftssanktionen gegen Russland lassen Rezessionsgefahren am Horizont aufgehen. Zusätzlich wird eine portugiesische Großbank vom Heiligen Geist verlassen, muss daraufhin mit Milliarden gestützt werden und brachte damit die Eurokrise wieder auf die Kurszettel. Die großen Investoren suchen wieder sichere Häfen. Der risikoscheue deutsche Anleger fühlt sich einmal mehr bestätigt, füllt eine Überweisung aufs Tagegeldkonto aus und ärgert sich über die niedrige Verzinsung.

Die Bank freut sich über diese Geldflut allerdings auch schon lange nicht mehr. Während der Kreditkrise, als sich die Banken gegenseitig misstrauten und sich gegenseitig fast kein Geld mehr liehen – und wenn, nur mit sehr hohen Zinsaufschlägen -, war der Tagegeldanleger eine heißbegehrte Spezies, um die ganzseitig in Hochglanzmagazinen mit Top-Zinsen geworben worden ist. Das hat sich geändert. Die EZB versorgt die Banken mit Liquidität fast zum Nulltarif. Warum also Kundengeldern Zinsen zahlen, wo doch auch die Banken im Grunde nicht mehr wissen, wie sie mit diesem Geld noch eine auskömmliche Rendite erwirtschaften sollen, ohne zu hohe Risiken einzugehen. Eine dumme Situation, denn der ungewollte Einlagenüberhang führt zwangsläufig zu realen Wertverlusten. Die Devise scheint dem Fußball entnommen: „Hinten muss die Null stehen!“ – Hauptsache nicht verlieren.

Größere Sorgen sollten sich Anleger darüber machen, was gegenwärtig am Anleihemarkt passiert. Der steht regelmäßig im Schatten der großen Aktienindizes und wird nicht bzw. kaum wahrgenommen. Wer weiß auch schon, was sich hinter Umlaufrendite versteckt oder was der Bund Future ist. Hier entscheidet sich jedoch, was mit einem der größten Brocken am Geldvermögen, der Altersvorsorge, geschieht. Es geht um nichts weniger als den künftigen Wohlstand der Anleger. Das Bild, das sich hier abzeichnet, ist düster. Anfang August ist die Rendite für deutsche Staatsanleihen auf ein Rekordtief gefallen. Mit 1,023 % für eine zehnjährige Bundesanleihe wurde die Ein-Prozent Marke nur knapp gehalten. Inzwischen ist die „Eins“ gefallen und die zehnjährige Bundrendite auf ein Rekordtief von 0,998 %. Mit den Renditen der Staatsanleihen fallen aber auch die für alle anderen Anleihen und Schuldscheine, egal ob aus öffentlicher Hand, von Unternehmen oder Banken. Die Auswirkungen auf Anlagen, die direkt und im überwiegenden Teil von den Renditen festverzinslicher Wertpapiere abhängig sind, wie z. B. Lebens- und Rentenversicherungen oder Betriebsrenten, sind schwerwiegend. Bereits seit mehreren Jahren kann eine Reihe von Lebensversicherern den zugesagten Garantiezins nur noch mit Mühe erwirtschaften. Die EZB ist weit von einer Abkehr ihrer Niedrigzinspolitik entfernt, und unruhige Zeiten werden die Nachfrage nach sicheren Papieren immer wieder steigen lassen, was im Ergebnis noch längere Zeit niedrige Renditen auf Anleihen bedeutet.

Anleger tun deshalb gut daran, zumindest einen Teil ihrer Anlagen von der (Null-) Zinsentwicklung zu entkoppeln. Eine komfortable Möglichkeit, das Investment risikokontrolliert und nachhaltig auf Kurs in Richtung reale Rendite zu bringen, bietet der ÖKOWORLD ÖKOTRUST. Sein flexibles Anlagekonzept ermöglicht Allokationen zwischen 0 % und 100 % in den Hauptassetklassen (Aktien, Anleihen und Geldmarkt). In Abhängigkeit vom Marktumfeld investiert der ÖKOWORLD ÖKOTRUST eine Mischung aus sicherheitsorientierten Anlagen zum Werterhalt und Positionen mit überdurchschnittlichen Ertragschancen zum Vermögensaufbau.

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