Chancen des Wandels nutzen – Zeichen der Zukunft erkennen
Die für Anleger profitablen Chancen für nachhaltige Unternehmen scheinen oberflächlich betrachtet nicht besonders hoch. Die Sorgen, die vereinbarten Ziele auf Klimakonferenzen nicht einhalten zu können, das ermüdende Geplänkel um Standards bei Bio-Lebensmitteln sowie der deutsche Zickzackkurs bei erneuerbaren Energien sorgen für durchwachsene Schlagzeilen. Dabei sind die Treiber und Themen für einen nachhaltigen Umbau der Volkswirtschaften nach wie vor auf einem guten Weg. Innovation, gepaart mit technischem Fortschritt, Verbesserung der Lebensqualität, mehr Bildungsangebote und ein größeres Gesundheitsbewusstsein sind nur einige Beispiele. Am 30. April 2015 erfolgte mit der Vorstellung der „Powerwall“ von Tesla z. B. ein großer Schritt auf dem Weg zu einer weltweiten emissionsfreien Stromversorgung. Einer Energiegewinnung, fast ausschließlich erzeugt durch den größten Energieproduzenten unseres Planetensystems: dem Kraftwerk Sonne. Wie gut Elektromobilität funktioniert, zeigen auch die Verkaufszahlen für Elektrofahrräder. Auch die digitale Vernetzung schreitet voran. Schlagworte wie Industrie 4.0 oder intelligente Netze sind nicht mehr von einem anderen Stern, sondern auf der Erde angekommen. Ethisch-ökologische und soziale Investitionsthemen mit dem Schwerpunkt Cloud Computing, Energieeffizienz und Datensicherheit bieten enorme Chancen für Investoren. Mit dem Bevölkerungs- und Wohlstandswachstum in den Emerging Markets steigt beispielsweise auch die Nachfrage nach Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. In westlichen Industrienationen ist dagegen eine zunehmende Vergreisung zu beobachten. Tatsächlich wurden 2012 in Japan mehr Windeln an Erwachsene verkauft als an Kleinkinder. Wie auch immer – der Gesundheitsbranche nutzen diese Entwicklungen im Sinne der Anleger. In den Schwellenländern entsteht nicht zuletzt durch das wachsende Einkommen eine neue Bedürfnisstruktur weit über den Gesundheitssektor hinaus. Wünsche wie die nach einer eigenen Wohnung, nach fließendem Wasser, Strom, Bildung oder dem Internet werden wach. Das Gesicht der Emerging Markets hat sich deutlich verändert. Viele Investoren haben diesen Wandel jedoch nicht in ihren Portfolios gespiegelt und sind daher von der eher durchwachsenen Performance ihrer Investments enttäuscht. Hauptgrund ist die Zeitverzögerung, mit der traditionelle Emerging Market Indizes (wie beispielsweise der MSCI EM) und die darauf ausgerichteten Aktienfonds oder Indexzertifikate die Veränderungen würdigen. Es lohnt sich jedoch, den Mut aufzubringen und neue Wege einzuschlagen. Das Fondsmanagement der Ökoworld ist Stockpicker und investiert als Trendscout überwiegend abseits des breiten Marktes. Kontinuierliche Screenings in den Märkten öffnen neue Möglichkeiten und Chancen in der Kapitalanlage. Dabei werden viele Aktien gefunden, die noch günstig sind, obwohl die Unternehmen enorm wachsen. Die Masse der Investoren setzt auf große Benchmark-Werte meist kaum wachsender Staatsbetriebe. Diese jedoch machen dem Anleger mangels Dynamik und Perspektive wenig Freude. Der Schwellenländerfonds aus dem Hause Ökoworld hingegen ist seit Auflage trotz der kürzlich erfolgten harten Marktkorrekturen zukunftsfähig aufgestellt. Die traditionellen Emerging-Markets-Indizes wie der MSCI EM liegen dagegen im deutlich negativen Terrain. Ausgewählt nachhaltige Investments sorgen somit für emotionalen und performanten Treibstoff. Also eine doppelte Rendite. Die Zeichen stehen auf Zukunft.
COP21 und deren Erkenntnisse und Visionen
COP21 - dieses Zauberwort steht für Convention on Climate Change, 21st Conference of the Parties. Deutlich über den Erwartungen war das Resultat des Weltklimagipfels in Paris, das alle Länder in die Pflicht nimmt. So soll die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden, wenn möglich sogar 1,5 Grad. Die Arbeit der mehr als 30.000 Verhandlungsteilnehmer, die innerhalb von zwei Wochen um ein weltweites Abkommen zur Begrenzung des Temperaturanstieges rangen, hat sich somit gelohnt. Auch wenn der Beschluss weniger konkret und direkt messbar ist aus der Perspektive der börsennotierten Unternehmen, so ist dies doch ein deutliches Zeichen angesichts der künftigen Energieversorgung. Vor allem die Versorgungsunternehmen mit ihren Atommeilern waren die großen Verlierer nach dem in Deutschland beschlossenen Atomausstieg anlässlich der verheerenden Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011. Am 26. April 2016 jährt sich zum 30. Mal der Supergau von Tschernobyl. Eine weitere Fokussierung auf Erneuerbare Energien mit den daraus folgenden schwankenden Angebots- und Nachfrageverhalten wird weitere Investitionen in die Netzinfrastruktur mit sich führen, um die entstehenden Volatilitäten auszugleichen. Unternehmen im Zusammenhang mit „Smart-Grid“ (intelligente Netze) und „Smart-Building“ (intelligente Gebäude) könnten nach all den Jahren der bislang enttäuschenden Wertentwicklung eine neue Renaissance erfahren, nachdem eine Zustimmung zu Handlungsmaßnahmen auf weltweiter Ebene getroffen wurde.
Internet der Dinge (IoT/Internet of Things) und Industrie 4.0
Anlässlich des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos war die vierte industrielle Revolution das Hauptthema. Eine Studie des WEF gab einen leichten Vorgeschmack, welche Zerreißproben auf die Gesellschaft zukommen könnten. Durch den Einsatz von Robotern, künstlicher Intelligenz und Maschinen werden laut einer Studie des WEF zufolge Millionen Arbeitsplätze überflüssig. „Veraltete“ Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel – jedoch werden auch viele neue Stellen entstehen. Ein Großteil der Arbeitsplätze wird im Bereich Administration/Büroalltag betroffen sein, bedeutend weniger in der direkten Produktion. Gesucht werden für die Zukunft Fachkräfte, vor allem in den Bereichen IT, Datenmanagement und Ingenieurswesen. Das schafft Chancen für Bildung und damit verbundene Investmentmöglichkeiten. Der Wandel ist in vollem Gange. Die vierte industrielle Revolution ist nicht nur auf einzelne Sektoren beschränkt, sondern zieht sich deutlich durch alle Branchen und Sektoren. Angefangen vom Arztbesuch und der Digitalisierung des Gesundheitswesens, Automobile, Energie, Finanzen, Lebensmittel, Produktionsprozesse bis hin zum Zusteller aus der Logistikindustrie.
Bildung ist die Basis der Zukunft
Als Teil der Lösung, vor allem in Bezug auf die Arbeitsplatzaussichten, sticht ganz klar das populäre Zukunftsthema „Bildung“ hervor. Für Nelson Mandela war Bildung die effektivste Waffe, um die Welt zu verändern. Einerseits bekämpft Bildung die Jugendarbeitslosigkeit und verbessert damit die Zukunftsperspektiven der Menschen. Andererseits sorgt Bildung für eine erhöhte Aufklärung – wichtig im Bereich der Hygiene und des Gesundheitswesens. Und Bildung sorgt generell für eine themenübergreifende Weiterentwicklung des Menschseins. Egal, ob Internet der Dinge oder Industrie 4.0 – die Digitalisierung wird Einzug in die täglichen Abläufe der Unternehmen und unser Leben halten. Warum das so ist, lässt sich mit einfachen Zahlen darlegen. Apple (Anmerkung: nicht Bestandteil des Ökoworld-Anlageuniversums) hat allein im vierten Quartal des Jahres 2015 74,8 Millionen Smartphones verkauft, dazu gesellen sich 16,1 Millionen iPads und 5,3 Millionen Mac-Computer. Diese Geräte verändern und revolutionieren weiter unser globales Konsumverhalten. Ebenfalls rasant wächst die Anzahl der Nutzer in den diversen sozialen Netzwerken. Auch die Gemeinde der Fitnesstracker, Smartwatches und intelligenten Armbänder weisen starke Wachstumsraten auf. So hat sich die Zahl der sogenannten „Wearables“ in 2015 auf 72,5 Millionen Stück erhöht von im Vorjahr 25,8 Millionen Stück – diese messen nicht nur den Tagesablauf, sondern sind zudem vernetzt. Man muss dies persönlich nicht mögen und nutzen. Aber die Nachfrage nach und somit auch das Angebot an solchen Produkten ist immens und wächst weiter. Alle oben dargestellten Trends und Erscheinungen drehen sich unter Investorengesichtspunkten um das große Umweltthema Energie (Energieeffizienz und Energieerzeugung), Cloud-Computing und die Datensicherheit. Diese Investitionsthemen eignen sich hervorragend, um an diesem Trend, der nicht mehr aufzuhalten ist, zu partizipieren. Voraussetzung ist natürlich eine genaue Prüfung eines jeden einzelnen Unternehmens durch unseren unabhängigen Anlageausschuss und unser hauseigenes Fondsmanagement.
Dekarbonisierung der Investments
Zu weniger CO2 bei der Geldanlage haben zahlreiche und einflussreiche Asset Manager und Versicherungen sich verpflichtet. Selbst die Allianz schwört seit ein paar Wochen der Kohle ab. Ökovision bereits seit 20 Jahren, da fossile Energien von Anfang an als Ausschlusskriterium behandelt wurden. Divestment ist der neue, längst überfällige Plan. Raus aus vielen klimaschädlichen Branchen. Vor allem werden fossile Energieträger aus den Portfolios verbannt und geben statt dessen klimafreundlichen Anlagen den Vorzug. Neben den zu erwartenden Renditen steht vor allem das Risiko der fossilen Energien bei der Geldanlage im Fokus. Als entscheidende Orientierungshilfe zur Energieeffizienz eines Investmentfonds dient die Klimabilanz. Durch die Investitionen werden zwangsläufig auch Treibhausgasemissionen mitfinanziert. In einer Studie des Schweizer Unternehmens South Pole Group im Auftrag der Verbraucherzentrale Bremen wurde eben dieser Klima-Fußabdruck verschiedener Investmentfonds unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der Studie wurden dann im Verhältnis zum Aktienindex MSCI World analysiert. Unter anderem wurde hier auch der Ökoworld Ökovision Classic untersucht und konnte mit einem hervorragenden Ergebnis überzeugen. Im Vergleich zum MSCI World wurden 73% weniger Treibhausgasemissionen verursacht.
Humanismus und Überlebensrisiken sind unser Thema
Ökoworld wird in den Medien weiterhin gehandelt als ein klarer Gewinner einer positiven Klimapolitik. Und das schon seit vielen Jahren und ohne das „Klimagipfelwunder von Paris“. Das liegt unter anderem daran, dass es bei uns seit jeher in erster Linie um Überlebenskriterien geht, die unser Hauptmerkmal sind! Die Schwerpunkte unserer Investments sind Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung und Bildung. Auch die Erneuerbaren Energien, umweltfreundliche Mobilität, intelligente Kommunikation und nachhaltiges Bauwesen gehören dazu. Ausschlaggebender Beweggrund seitens der Anlegerinnen und Anleger, die auf Nachhaltigkeit setzen, ist, im Vorfeld immer zu überdenken: Wie alt möchte ich werden, und wie erreiche ich das Alter bewusst in einem bestmöglichen Umfeld? Und wie kann ich das erreichen, wenn ich dennoch mit der Zeit gehe und den Wandel nicht ablehne, sondern von diesem profitiere? Wir schließen – dem folgend – für unsere Investments Unternehmen aus, die das Menschsein behindern. Dazu gehören – um nur einige zu nennen – Atomkraft, Öl, Rüstung oder Konzerne, die z. B. Sklaverei oder Menschenhandel tolerieren. Bei Ökoworld ist verbindlich festgelegt, wo wir investieren und wo nicht. Entscheidend ist dabei vor allem, dass wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Daher sind für uns die Begriffe Ethik, Soziales und Ökologie so entscheidend. Insbesondere in einer Welt, die sich immer schneller dreht und die einen rasanten Wandel mit sich bringt.
Für viele große Investmenthäuser sind Öko-Fonds ein Zusatzgeschäft zu konventionellen Fonds. Wir sind hier als Überzeugungstäter unterwegs, der ausschließlich Öko-Fonds auflegt und managt. Der emotionale und finanzielle Mehrwert „Gewinn mit Sinn“ ist bei uns dadurch größer als das, was normalerweise auf dem Markt angeboten wird. Wir sind unabhängig und haben eine ganz besondere Formel entwickelt. Den getrennten Investmentprozess. Das bedeutet, dass nicht wir als Fondsmanager die Prüfung machen, ob eine Aktie zukunftsfähig ist im Sinne von Ethik, Sozialem und Ökologie. Dies wird von unserem hauseigenen Research vorgenommen. Für den Ökoworld Ökovision Classic trifft darüber hinaus seit 20 Jahren der unabhängige Anlageausschuss die Entscheidung, welche Aktien diese Prüfung bestehen. Unser Fondsmanager-Team wiederum besteht aus erfahrenen Kapitalmarktexperten, die ihr Handwerk verstehen und einen beeindruckenden Track-Record vorweisen können.
Fazit und Ausblick
Angesicht der rasanten Entwicklungen, der veränderten Lebensbedingungen und dem „Wind of Change“ entstehen neue Herausforderungen und spannende Investmentchancen. Aber auch Energiehunger, Risiken für das Menschsein, die Umwelt und eine lebenswerte Zukunft.
Mit dem Bewusstsein, seiner Kapitalanlage eine selbstbestimmte und faire Richtung zu geben, und die drei Säulen Ökologie, Ethik und das Soziale dabei zu achten und zu beachten, sichert man sich gleich doppelte Chancen: für eine gute Rendite und eine lebenswerte Zukunft.
Alexander Mozer, Chief Investment Officer und Leiter Portfoliomanagement der Kapitalanlagegesellschaft Ökoworld