Markt- und Nachhaltigkeitskommentar November 2024

Übergreifender Marktkommentar

Die US-amerikanische Zentralbank senkte infolge rücklaufender Inflationsraten den Leitzins um weitere 25 Basispunkte. Im November veröffentlichte Inflationsdaten für die USA zeigten jedoch, dass die Inflation sich hartnäckig über dem Zielwert der Zentralbank hält. Mit Spannung erwarten Anleger die nächste Zinssitzung Mitte Dezember.

Richtungsweisend für die, für den ÖKOWORLD CLASSIC, relevanten Aktienmärkte war die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Marktteilnehmer assoziieren damit eine protektionistische Wirtschaftspolitik, Deregulierung und Steuersenkungen für Unternehmen. In den Handelstagen nach der Wahl erreichte der US-amerikanische Aktienmarkt neue Höchststände. Vor allem Unternehmensbeteiligungen kleinerer und mittlere Unternehmen aus den USA waren stark gefragt. Anleger erwarten, dass diese Unternehmen aufgrund ihres überwiegend inländischen Absatzmarktes von einer auf Protektionismus ausgelegten Wirtschaftspolitik Trumps profitieren könnten. Schwächer entwickelten sich Aktien aus dem Bereich erneuerbarer Energien, ein Sektor in dem wir unsere Beteiligungen aus taktischen Gründen bereits vor der Wahl nahezu vollständig abgebaut haben. Ebenfalls schwächer entwickelten sich Aktien aus Kontinentaleuropa. Der US-Dollar wertete gegenüber den meisten Währungen auf, was unsere zuletzt ausgeweiteten Investitionen in US-Dollar begünstigt.

Ergänzender Marktkommentar zum ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

Aktienmärkte global stark integrierter Volkswirtschaften in Europa entwickelten sich schwächer. Der US-Dollar wertete gegenüber den meisten Währungen auf. Besonders Währungen in Schwellenländern werteten stark gegenüber dem US-Dollar und dem Euro ab, was im November negativ auf unsere Positionen in Schwellenländermärkten wirkte.

Schwellenländer die auf den Import wichtiger Güter und Ressourcen für ihre Industrien angewiesen sind, sehen sich künftig mit steigenden Kosten konfrontiert, was zukünftig inflationstreibend wirken könnte.

Positiv entwickelten sich Investitionen in exportorientierte Unternehmen aus Mexiko und Taiwan. Von der brasilianischen Regierung angekündigte Sparmaßnahmen, um das Fiskaldefizit einzudämmen, enttäuschten Marktteilnehmer. Maßnahmen der chinesischen Regierung die lokale Wirtschaft zu stimulieren blieben ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Die selektive Auswahl von Einzelaktien führte dennoch zu einem positiven Ergebnis unserer Positionen in Hong Kong.

Entwicklung ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC

Aufgrund dieser und weiterer Entwicklungen schloss der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC (C-Tranche) den Monat November mit einer Wertentwicklung von +3,4 % stärker ab.

Entwicklung
WATER FOR LIFE

Aufgrund dieser und weiterer Entwicklungen schloss der ÖKOWORLD WATER FOR LIFE den Monat November mit einer Wertentwicklung von +2,4% stärker ab.

Entwicklung ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

Aufgrund dieser und weiterer Entwicklungen schloss der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 (C-Tranche) den Monat Oktober mit einer Wertentwicklung von -1,4 % schwächer ab.

Entwicklung ROCK'N'ROLL FONDS

Aufgrund dieser und weiterer Entwicklungen schloss der ÖKOWORLD ROCK’n‘ROLL den Monat November mit einer Wertentwicklung von +3,2 % stärker ab.

Entwicklung
ÖKOWORLD KLIMA

Aufgrund dieser und weiterer Entwicklungen schloss der ÖKOWORLD KLIMA (C-Tranche) den Monat November mit einer Wertentwicklung von +5,2 % stärker ab.


Informationen des Nachhaltigkeitsresearches

Schwerpunkt: Wahl Trump, COP29, Bericht Global Carbon Projects zum Emissionshöchststand

Die CO2-Emissionen aus der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas sind global auch 2024 weiter gestiegen. Das zeigt der aktuelle Bericht des internationalen Global Carbon Projects. Trotz Klimaschutzbemühungen und mehr erneuerbaren Energien werden 2024 die fossilen Emissionen nochmals um 0,8 Prozent auf 37,4 Gigatonnen CO2 steigen. Um die globale Erwärmung auf das Paris-Ziel von 1,5 Grad zu begrenzen, müsste der CO2-Ausstoß laut den Forschenden hingegen jährlich um 1,6 Gigatonnen sinken. Mit der Wahl von Donald Trump und den Ergebnissen der Weltklimakonferenz in Baku besteht keine Hoffnung, dass sich dies in 2025 umkehren wird. Die Zeit für gestaltbaren Klimaschutz läuft uns davon. Immerhin gibt es Unternehmen, die nicht warten. In solche Vorreiter investieren die ÖKOWORLD Fonds.

ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC

Die Österreichische Post, führender Post- und Logistikdienstleister in Österreich, stellt seit 2011 dort alle Sendungen CO2-neutral zu. Für Briefe und Pakete kommen hauptsächlich Elektrofahrzeuge zum Einsatz und immer weniger Benziner oder Diesel. In Graz erfolgt seit Herbst 2021 die Zustellung sogar ausschließlich durch Muskelkraft und E-Transporter. Bis 2040 wird die gesamte Post klimaneutral.

Das kanadische Unternehmen Ballard Power Systems ist ein Entwickler und Hersteller von Brennstoffzellen für mobile und stationäre Anwendungen. Die Produkte werden u.a. im Personen- und Gütertransport und der stationären Stromerzeugung verwendet. Damit wird einerseits eine nachhaltige Mobilität und andererseits die Netzeinbindung erneuerbarer Energien gefördert. Das Herzstück der Brennstoffzelle, die Membran-Elektroden-Einheiten, kann nahezu vollständig recycelt werden.

ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

Die Indian Renewable Energy Development Agency finanziert Projekte der erneuerbaren Energien, den Ausbau von Herstellungskapazitäten sowie den Stromnetzausbau. Die Projektfinanzierung unterliegt hohen Anforderungen an Umwelt- und Sozial-Due Diligence Prozesse entsprechend internationaler Standards. Darüber beugt IREDA Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen vor.

Die beiden indischen Hersteller von Windkraftanlagen und Rotorblättern Inox Wind und Suzlon sind zudem Dienstleister für die Entwicklung von Windparks und übernehmen deren Betrieb und Wartung. In Indien machen Kohle, Erdöl und Erdgas immer noch den Großteil der Primärenergieerzeugung aus. Die Windkraftanlagen und Dienstleistungen von Inox und Suzlon tragen somit zur Energiewende im stark wachsenden bevölkerungsreichsten Growing Market und zum globalen Klimaschutz bei.

ÖKOWORLD KLIMA

Die Schweizer Swisscom ist die führende Anbieterin von Telekommunikations- und Internetdienstleistungen in der Schweiz und Italien. In der Schweiz betreibt Swisscom die größte Telekom- und IT-Infrastruktur. In den vergangenen 30 Jahren konnte Swisscom die Treibhausgasemissionen um 80% reduzieren. Seit mehr als zehn Jahren bezieht Swisscom zu 100% Strom aus Erneuerbaren Energien.

Das kanadische Unternehmen Ballard Power Systems ist ein Entwickler und Hersteller von Brennstoffzellen für mobile und stationäre Anwendungen. Die Produkte werden u.a. im Personen- und Gütertransport und der stationären Stromerzeugung verwendet. Damit wird einerseits eine nachhaltige Mobilität und andererseits die Netzeinbindung erneuerbarer Energien gefördert. Das Herzstück der Brennstoffzelle, die Membran-Elektroden-Einheiten, kann nahezu vollständig recycelt werden.

ÖKOWORLD WATER FOR LIFE

Das US-amerikanische Unternehmen Ormat Technologies entwickelt und betreibt Geothermie-Kraftwerke. Geothermie ist als regenerative Energiequelle nicht nur weitaus weniger CO2-intensiv als fossile Energien, sondern benötigt auch deutlich weniger Wasser. Bei der Umsetzung von Bohr- und Kraftwerksprojekten werden Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt, u. a. zum Schutz von Grund- und Oberflächengewässern.

American States Water versorgt über eine Million Menschen in neun US-Bundesstaaten mit Wasser und Elektrizität. Das Unternehmen setzt bei der Elektrizitätsversorgung zu einem hohen Anteil auf Erneuerbare Energien und motiviert Kunden zur Eigenerzeugung über PV-Anlagen. Die Wasserverlustrate liegt deutlich unter dem US-Durchschnitt. American States bietet über seine Tarifgestaltung zudem Anreize zu verbrauchsarmer Nutzung von Strom und Wasser.

ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS

Intel, Entwickler von energieeffizienten Prozessoren, Chipsätzen und Speichern für PCs, Server, Netzwerklösungen und Smart Devices bietet Produkte, die unerlässlich für eine digitalisierte Welt sind. Nicht nur bei der Entwicklung und Produktion adressiert Intel Umweltthemen. 2017 setzte sich das Unternehmen aktiv für einen Verbleib der USA im Pariser Klimaabkommen ein, nachdem die Trump-Regierung den Ausstieg angekündigt hatte.

Die niederländische Signify stellt energieeffiziente Beleuchtungssysteme her. Bei der Entwicklung der Produkte verfolgt das Unternehmen einen Lebenszyklusansatz und schließt Kreisläufe durch die Rücknahme von gebrauchten Produkten und den Einsatz von Sekundärrohstoffen. Das Unternehmen unterstützt seine Lieferanten bei der Reduktion ihrer CO2-Emissionen.