Ein massiver Kurseinbruch an den Börsen, verunsicherte Anleger:innen und eine unklare Perspektive – US-Präsident Donald Trump bringt mit seinen drastischen Einfuhrzöllen die Finanzwelt zum Beben. Auch die ÖKOWORLD-Fonds sind von den fallenden Kursen betroffen. Allerdings haben wir uns bereits im Vorfeld auf drohende Risiken vorbereitet und die Portfolios strategisch günstig aufgestellt: Wir haben den Anteil an US-Aktien in unseren Fonds vorausschauend reduziert. Dadurch fallen die angedachten Zölle relativ betrachtet nicht ganz so heftig ins Gewicht.
So sind die ÖKOWORLD-Fonds aufgestellt
Wir haben bereits im Februar die Weichen für eine weniger US-lastige Anlagepolitik gestellt. Im ÖKOVISION CLASSIC beispielsweise haben wir das US-Exposure deutlich von mehr als 66% auf aktuell rund 33 % reduziert. Verkäufe, insbesondere im Technologiesektor, halfen dabei, größere Risiken für unsere Anleger zu vermeiden. In den USA liegt der aktuelle Fokus auf defensiven Branchen wie Abfallwirtschaft, Gesundheit, Zahlungsverkehr und Immobilien. Angesichts attraktiver Bewertungen und des 500-Mrd.-Euro-Infrastrukturprogramms haben wir zudem parallel gezielt europäische Positionen aufgebaut. Unmittelbar nach der Verkündung der Zollmaßnehmen haben wir weitere Aktien von Unternehmen aus Europa und Asien abgestoßen, die besonders stark von den neuen Zollschranken betroffen sind. Derzeit halten wir eine vergleichsweise hohe Liquiditätsquote, um flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können. Unser Fokus liegt auf defensiven, binnenmarktorientierten Unternehmen sowie Profiteuren des deutschen Infrastrukturprogramms. Auch in den anderen vier ÖKOWORLD-Fonds haben wir den Anteil an US-Unternehmen vorausschauend reduziert und in Zukunftsbranchen investiert: Mit diesem Schritt haben wir die Risiken für unsere Anlegerinnen und Anleger innerhalb unseres ethisch-ökologischen Anlageuniversums erheblich reduziert.
USA schaden sich mit Trumps Plänen selbst
Zur Einordnung: US-Präsident Trump hat am 2. April drastische Einfuhrzölle auf zahlreiche Importgüter angekündigt. Die neuen Zölle stellen eine erhebliche Eskalation im Handelskonflikt dar. Trump begründet die Entscheidung mit dem Ziel, das Handelsdefizit der USA zu reduzieren und die heimische Produktion zu stärken.
Die Einführung der unerwartet hohen Importzölle dürften erhebliche Folgen für Unternehmen und Verbraucher haben. In den USA werden die Menschen tiefer in die Tasche greifen müssen, da Unternehmen wie Wal-Mart die gestiegenen Importkosten aus China an die Verbraucher weitergeben dürften. Unter den Zöllen werden daher auch viele Amerikanerinnen und Amerikaner leiden.
Auch an den Märkten wurden die Zölle negativ aufgenommen. Weltweit verzeichnen die Börsen massive Kursverluste. Einige Autohersteller aus Europa haben bereits angekündigt, die drastischen Importzölle an die Endverbraucher in den USA abzuwälzen. Diese Entwicklung wird die Inflation ankurbeln und das Wirtschaftswachstum in den USA ausbremsen. Unter dieser Eskalation werden auch exportlastige Unternehmen in Europa und Asien leiden, da Absatzrückgänge programmiert sind.
Internationale Handelspartner wie China und die Europäische Union haben bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. Während Trump behauptet, dass diese Maßnahmen der heimischen Produktion zugutekommen, scheinen die kurzfristigen wirtschaftlichen Risiken – darunter steigende Preise, eine Rezessionsgefahr und internationale Vergeltungsmaßnahmen – die potenziellen Vorteile deutlich zu überwiegen. Kurz-, Mittel- und Langfristig wird diese protektionistische Handelspolitik den USA schaden.