T: Welche Person, die eine Rolle in deinem Leben spielt, sollte ich fragen, wer du eigentlich bist und was hätte diese Person geantwortet?
A: Meine Mutter hat mich sehr geprägt. Ich bin in einem Elternhaus groß geworden, wo Pflanzen und Tiere einen sehr hohen Stellenwert hatten. Wir haben selbst Gemüse angebaut und meine Mutter züchtete sämtliches Vogelvieh – was man sich nur so vorstellen kann. Sie hat mir den Einklang zwischen Natur und Mensch gelehrt. Weiterhin auch eine gewisse Demut ihr – der Natur – gegenüber.
T: Worauf kannst du nicht verzichten?
A: Den Anblick auf die Kölner Skyline bei gutem Wetter von der Deutzer Brücke aus. Ebenso ist die lokale Küche mit all Ihren Ausprägungen für mich unverzichtbar. Fast 30 Jahre Köln prägen. Nicht umsonst heißt es: Köln ist ein „Jeföhl“!
T: Was empört dich?
A: Einerseits empört mich die schleichende Zunahme der Verrohung innerhalb der Gesellschaft.
Keiner hat mehr Respekt seinen Mitmenschen, Tieren, geschweige denn der Umwelt gegenüber. Andererseits das stetige Streben nach Besitz. Corona, auch wenn man dieses Wort nicht mehr hören mag, hat gezeigt, dass Besitz nichts ist, und wie klein wir gegenüber den Mächten der Natur eigentlich sind.
T: Hast du einen Tipp für jemanden, der anfangen will, sein Leben nachhaltiger und bewusster zu gestalten?
A: Jeder kann klein anfangen, einfach bewusster und mit offenen Augen die Umwelt zu hinterfragen. Warum muss eine einzelne Salatgurke mit Plastikfolie verpackt sein? Lösungsansatz: öfter mal in einem Unverpackt-Laden einkaufen. Ich selbst habe meinen Fleischkonsum reduziert und nutze in Köln fast ausschließlich die öffentlichen Verkehrsmittel. Letztendlich kann sich jeder mit seinen Gewohnheiten hinterfragen und entscheiden, ob er diese der Umwelt, der Natur gegenüber ändern möchte.
T: Wofür bist du besonders dankbar?
A: In ein Land/eine Kultur hereingeboren zu sein, wo Menschenrechte bestmöglich geachtet werden und Frieden herrscht. Niemand kann etwas für seine Herkunft.
T: Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?
A: Ganz platt und vereinfacht: Ich würde Kriege abschaffen! Warum kann es nicht möglich sein, ein respektvolles nebeneinander zu ermöglichen? Das ist mir unbegreiflich.
T: Wann und warum hast du dich entschieden, für die ÖKOWORLD zu arbeiten?
A: Bereits in meinem vorherigen Berufsleben hatte ich sehr oft Anfragen nach ökologisch korrekten Investments und Altersvorsorgelösungen. Das hat mich selbst beeinflusst und zum Nachdenken gebracht. Eines Tages habe ich einfach mal die Initiative ergriffen und mich initiativ beworben. Da ich mich jetzt hier vorstelle, ist der Rest bekannt ...
T: Was motiviert dich dazu, täglich ins Büro zu kommen?
A: Zumeist gutgelaunte Kollegen, die sich mit mir zusammen für eine gute Sache einsetzen. Es macht mich stolz zu sehen, wie sich laufend unser Fondsvermögen vergrößert, da immer mehr Menschen erkennen, dass es so nicht mehr weitergehen gehen kann mit der Ausnutzung der Natur, und somit den traditionellen, teils ausbeuterischen Branchen den Rücken kehren.
T: Worauf freust du dich am meisten, es wieder zu tun, sobald es wieder möglich/vertretbar ist?
A: Einfach mal wieder mit Freunden im Biergarten klönen und somit soziale Kontakte pflegen. Das vermisse ich schon sehr, die Ungezwungenheit des Seins, keine Restriktionen, einfach leben …
Ebenso verhält es sich mit persönlichen Kundengesprächen gerade in unseren neuen Beratungsräumen in Hilden, die aktuell noch leider sehr verwaist sind, und so wieder mit anregenden Gesprächen von Mensch zu Mensch mit Leben gefüllt werden könnten.
T: Gibt es etwas Positives, was du aus der Pandemie mitnimmst?
A: Während des ersten Lockdowns wirkte die Welt teilweise wie angehalten, die Natur/die Umwelt kamen mal zur Ruhe, konnten sich einen Moment erholen. Die Menschheit hatte ebenso Zeit, mal inne zu halten und zu überlegen, ob ein wenig Entschleunigung nicht grundsätzlich von Vorteil wäre.
Ich habe mir erhofft, dieser Effekt hätte länger angehalten. Ich habe das Gefühl, es geht einmal zurück auf „Los“ und das Spiel beginnt von vorne.