T: Welche Person, die eine Rolle in deinem Leben spielt, sollte ich fragen, wer du eigentlich bist - und was würde diese Person antworten?
P: Also dafür bräuchtest du schon mehrere Menschen. Meine Eltern, meine Tochter Clara, meine beste Freundin und auf jeden Fall auch meine Kollegin Eva.
Ich denke, sie würden mich als sehr mitfühlenden, gewissenhaften und humorvollen Menschen mit einem sehr großen Herzen - der oft mehr an andere als an sich denkt - beschreiben. Ich lache gerne, auch über mich selbst, und kann auch die kleinen Dinge im Leben sehr genießen.
T: Worauf kannst du nicht verzichten?
P: Auf schöne gemeinsame Momente mit lieben Menschen bei einem guten Glas Wein und leckerem Essen. Das tut der Seele gut und gibt Kraft.
Von Zeit zu Zeit bin ich aber auch gerne mal ganz für mich alleine. Ein schöner Wellness-Tag mit Massage, frischen Säften und einem guten Buch gefällt mir auch sehr.
T: Wann und warum wurde Nachhaltigkeit ein Thema für dich?
P: Zunehmend ein Thema wurde Nachhaltigkeit mit der Geburt meiner Tochter. Kinder führen einem die Notwendigkeit des Umdenkens für mehr Nachhaltigkeit nochmal stärker vor Augen. Natürlich möchte ich für sie und ihre Kinder eine lebenswerte Welt hinterlassen.
Es wird doch immer klarer, dass unser derzeitiges globales Handeln nicht nachhaltig ist. Wir verschmutzen unsere Erde und die Meere. Die Insekten und die Bienen sterben aus. Das Wetter und unser gesamtes Klima verändern sich – aktuell spürbarer denn je.
T: Was empört dich?
P: Mich empört, dass die Politik die großen Konzerne nicht ausreichend in ihrer Verantwortung miteinbezieht.
Die Unternehmen sind doch schließlich die zentralen Akteure für nachhaltige Entwicklung. Sie haben einen erheblichen Einfluss auf die sozialen und ökologischen Bedingungen. In den Unternehmen wird über Ressourcenverbrauch und Emissionen ebenso entschieden wie über Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen.
Nachhaltige Entwicklung ist ohne den Beitrag von Unternehmen nicht möglich.
T: Hast du einen Tipp für jemanden, der anfangen will, sein Leben nachhaltiger und bewusster zu gestalten?
P: Ich finde tatsächlich, dass es am Ende die Basics sind, die am meisten bringen. Einmal pro Woche zum Bauernladen gehen und dort qualitativ hochwertiges, unbehandeltes, regionales und unverpacktes Essen zu kaufen, macht schon mal einen großen Unterschied.
Und natürlich drauf zu achten, die großen Konzerne, allen voran AMAZON, nicht zu unterstützen. Mir machen die persönlichen Kontakte in den kleinen Einzelhandelsgeschäften hier in der Stadt immer großen Spaß. Und die sind dankbar und hilfsbereit.
Ich denke aber, dass man sich nicht zu viel Druck machen sollte. Wenn man mal beginnt, sein Leben nachhaltiger zu gestalten kommt automatisch eins zum anderen – und es macht Spaß!
T: Was fehlt unserer Gesellschaft?
P: So eine Art moralischer Kompass. Man sollte jedem Menschen mit Respekt und ohne Vorurteile gegenübertreten. Der Mensch muss in seiner Würde unantastbar sein.
Die Zukunft gehört den Menschen bzw. Unternehmern, die ethische Maßstäbe für ihr Handeln zugrunde legen. Sie treten ihren Mitarbeitern, Lieferanten und Dienstleistern wertschätzend und voller Respekt gegenüber. Sie sehen sich in der moralischen Verpflichtung, den Gewinn ihres Unternehmens so einzusetzen, dass alle davon profitieren.
T: Wofür bist du besonders dankbar?
P: Für meine Familie, meine Tochter Clara und dafür, dass wir in einem freien Land, in einer Demokratie leben können.
T: Was motiviert dich dazu, täglich ins Büro zu kommen?
P: Mir macht die Arbeit bei der ÖKOWORLD großen Spaß. Unsere Arbeit ist extrem vielseitig und abwechslungsreich, langweilig wird es nie. Die ÖKOWORLD ist einfach anders, das gilt für die Inhalte genauso wie für die Mitarbeiter, die Vorstände und auch die Kunden. Es ist einfach ein erfrischendes Arbeiten. Mitdenken und kritisches Hinterfragen ist erlaubt und gewünscht!