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Mal ganz persönlich: Interview mit Gunter Schäfer, Chief Marketing Officer der ÖKOWORLD AG

Gunter Schäfer, Chief Marketing Officer der ÖKOWORLD AG

Tanja Dillenberger, Marketingmitarbeiterin

Gunter Schäfer (G) wurde interviewt von Marketingmitarbeiterin Tanja Dillenberger (T)

T: Welche Person, die eine Rolle in deinem Leben spielt, sollte ich fragen, wer du eigentlich bist - und was würde diese Person antworten?

G: Es gibt einige Menschen, die in meinem Leben eine Rolle spielen und sie würden vermutlich alle unterschiedliche Dinge sagen. Ich möchte meine Partnerin und Ehefrau Sandra hervorheben. Sie würde wahrscheinlich antworten, dass Gunter ein verlässlicher, starker Charakter ist. Teilweise ein bunter Vogel, der auch ordentlich anstrengend sein kann und durch seine vielfältigen Aktivitäten und stetiges Kommunizieren nicht immer Ruhe ausstrahlt. Sie würde sicher auch sagen, dass ich ein engagierter Papa bin und in Sachen Rockmusik und Bewunderung für diverse Bands und Künstler wohl nie erwachsen werde. Auch würde sie schmunzelnd anmerken, dass ich in der Lage bin, sehr schnelle Entscheidungen zu treffen, ohne als Reichsbedenkenträger unnötig Zeit zu verlieren.


T: Worauf kannst du nicht verzichten?

G: Auf meine Familie. Ich habe drei Kinder und genieße das Zusammenleben in diesem kleinen Rudel. Auch auf meine Hobbies möchte ich ungern verzichten. In der Natur mit unseren Islandpferden Fagur und Isbjörn zu reiten oder auch mit unserem Labrador Nera in Wald und Wiesen unterwegs zu sein. Das ist meine Welt. Und - wie bereits oben erwähnt – bin ich großer Fan guter Rockmusik. Die Rolling Stones, die Beatles, U2, Neil Young, Bob Dylan, Lenny Kravitz, Udo Lindenberg und auch David Bowie gehören zu denen, die ich sehr verehre.


T: Wann und warum wurde Nachhaltigkeit ein Thema für dich?

G: Bereits bevor der Begriff Nachhaltigkeit dafür verwendet wurde. In meinem Elternhaus wurde eher zurückhaltend konsumiert und viel Zeit in der Natur verbracht. Die „Wegwerfgesellschaft“ wurde insbesondere von meinem Vater immer scharf kritisiert und verurteilt. Ökologie war schon immer ein Thema und wurde bewusst und unbewusst gelebt. Die Toleranz gegenüber allen Menschen – egal welcher Herkunft, sexueller Orientierung und Hautfarbe – war eine Selbstverständlichkeit. Meine Eltern lebten dies meiner Schwester und mir vor, und wir haben es gerne übernommen. Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 hat in mir natürlich auch viel bewegt und ausgelöst. Massiv verstärkt wurde die Sensibilität für Ethik, Ökologie und Soziales dann tatsächlich im Jahr 2008, als ich begann, für die ÖKOWORLD zu arbeiten. Wer bei ÖKOWORLD arbeitet, sich intensiv mit unseren Themen und unserer Philosophie beschäftig, wird viel entdecken und viel lernen zu dem Wirtschaftsprinzip Nachhaltigkeit.


T: Was empört dich?

G: Ungerechtigkeit und Gewalt. Korruption und Unverbindlichkeit. Laberei um den heißen Brei.


T: Hast du einen Tipp für jemanden, der anfangen will, sein Leben nachhaltiger und bewusster zu gestalten?

G: Einfach mal den eigenen Konsum überprüfen, ohne dogmatisch zu werden oder zum Lachen in den Keller zu gehen. Wo kann ich mehr auf die Herkunft meiner konsumierten Lebensmittel, Kleidung und anderer Produkte schauen? Muss ich jeden Tag Fleisch essen oder reduziere ich oder stelle ich meine Ernährung um? Kaufe ich mein (weniges) Fleisch bei Aldi und Lidl oder besser im Bioladen? Kaufen meine Kinder bei KiK billige Spielsachen aus Fernost oder erkläre ich ihnen, dass das auch fairer geht? Muss ich ein Bier aus dem hohen Norden trinken, obwohl die Brauerei bei mir um die Ecke in NRW auch leckeren Gerstensaft herstellt? Muss ich Unternehmen wie Nestlé unterstützen oder gibt es bessere Alternativen? Brauche ich Erdbeeren aus Spanien unter dem Weihnachtsbaum oder esse ich diese, wenn Erdbeersaison in Deutschland ist? Muss ich dauernd Kurztrips mit dem Billigflieger machen oder kann ich auch mit der Bahn verreisen und nur wenig das Flugzeug besteigen? Ohne dogmatischen Verzicht zu praktizieren, kann man selber ohne große Einbußen bewusster werden. Und das fühlt sich gut an. Support your local dealer, folks!


T: Was fehlt unserer Gesellschaft?

G: Die Menschen sind heutzutage zu egoistisch. Soziales Miteinander und gutes Benehmen sind Mangelware. Mitreden ohne Ahnung zu haben wird mehr und mehr Mode. Leider tragen dazu auch die sozialen Netzwerke und deren inflationäre, unüberlegte Nutzung bei. Auch fehlt unserer Gesellschaft oft der kritische Umgang mit den falschen Vorbildern.


T: Wobei vergisst du die Zeit?

G: Auf dem Rücken meiner Pferde. Auf einem tollen Rockkonzert. Bei einem Waldspaziergang oder auch beim Baden in See oder Meer. Bei einem guten Buch.


T: Wofür bist du besonders dankbar?

G: Für meine Freiheit und Gesundheit. Dafür, dass es meiner Familie und mir an nichts mangelt.


T: Wann und warum hast du dich entschieden, für die ÖKOWORLD zu arbeiten?

G: Ich komme ursprünglich aus dem Bereich Agentur, Werbung, Kommunikation. In die Finanzindustrie bin ich mehr zufällig hineingerutscht, als ich in der Marketingabteilung der britischen Versicherung Standard Life angeheuert habe. Es war mir sehr willkommen, als die ÖKOWORLD, die damals noch versiko hieß, im Jahr 2008 auf mich zukam, um mir ein Jobangebot zu machen. Ich hatte zuvor von ÖKOWORLD gehört, hatte Werbeanzeigen von Alfred Platow in verschiedenen Fachzeitungen gesehen und mich immer gefragt, wer dieser „bunte Vogel“ der Finanzindustrie ist. Nach einigen Gesprächen habe ich dann sehr schnell festgestellt, dass die Philosophie und die Inhalte der ÖKOWORLD sich mit meinen Vorstellungen sehr gut unter einen Hut bringen lassen. So habe ich den Mehrwert von Ökonomie, gepaart mit Ökologie, Ethik und sozialen Aspekten zu meiner beruflichen Berufung gemacht und tue dies gerne bis heute und auch in der weiteren Zukunft.

 

T: Was motiviert dich dazu, täglich ins Büro zu kommen?

G: Ich mag meinen Job und viele meiner Kolleginnen und Kollegen. Kein Tag ist wie der andere. Wir haben alternative Produkte mit spannenden Erlebniswelten und Emotionen wie z. B. den ÖKOWORLD ROCK ‘N‘ ROLL ELTERNFONDS. Wir sind kein typischer „blauer“ Fondsanbieter. Wir geben der Finanzindustrie neue Farben. Geben klare Statements DAFÜR und DAGEGEN ab. Sind politisch und gerne provokativ. Das gefällt mir. Und das macht mir Spaß.


T: Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?

G: „You may say I´m a dreamer – but I’m not the only one.” Es sind ein paar mehr Sachen, drei insbesondere: Ich würde alle Länder so gestalten, dass niemand seine Heimat verlassen und flüchten muss. Krankheiten wie Krebs für immer und ewig besiegen und ausrotten. Klimaschonende und bezahlbare Technologien installieren, die von jetzt auf gleich funktionieren und die fossilen Urgesteine ablösen.